Welche Fondsarten gibt es? Die wichtigsten Fonds im Überblick


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ETFs, Aktienfonds, Investmentfonds – wo liegt der Unterschied? Die verschiedenen Fondsarten machen es für Einsteiger schwer, sich für die passende Geldanlage zu entscheiden.

Bevor sie investieren, sollten zukünftige Anleger sich zunächst mit den unterschiedlichen Fondsarten beschäftigen und anschließend entscheiden, welche am besten zu ihrem Anlageziel und ihrer Risikobereitschaft passt. Denn nicht jede Fondsart ist für jeden Anlegertyp geeignet.

In unserem Ratgeber stellen wir die wichtigsten Fondsarten vor und geben Tipps, wie Sie sich für die passende Geldanlage entscheiden.

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Was ist ein Fonds?

Portrait von Davor Horvat

Fonds sind aus verschiedenen Gründen eine attraktive Geldanlage. Mit der Investition in Aktienfonds können Anleger sich zum Beispiel ganz einfach an vielen Wertpapieren verteilen und das Verlustrisiko dadurch vermindern. Nach dem Kauf muss – und sollte – man sich als Anleger um nichts mehr kümmern, sondern einfach die Wertentwicklung des Fonds beobachten. Die Entwicklung eines Investmentfonds ist dann letztendlich abhängig von der aktuellen Börsenlage und der Auswahl des Fondsmanagers.

Davor Horvat
Honorar-Anlageberater // Bafin ID: 10138885

Geht es um Geldanlagen, bezeichnet der Fondsbegriff in der Regel Investmentfonds. Je nach Art werden innerhalb eines Fonds Aktien, Wertpapiere, Rentenpapiere oder Immobilien gesammelt. Das in den Fonds investierte Geld wird von Fondsmanagern an den Finanzmärkten für die Anleger investiert. Die Erträge werden in regelmäßigen Abständen an die Besitzer der Fondsanteile ausgezahlt. Der große Vorteil von Investmentfonds besteht in ihrer Risikostreuung. Da Fonds auf unterschiedliche Wertanlagen spezialisiert sind, unterscheidet man zwischen verschiedenen Fondsarten.

Welche Fondsarten gibt es?

Die wichtigsten Fondsarten im Überblick

Wer sich für Fonds als Geldanlage interessiert, sollte sich zunächst mit den verschiedenen Fondsarten vertraut machen. Um Anlegern die Entscheidung für den passenden Fonds zu erleichtern, stellen wir Ihnen hier die wichtigsten Fondsarten vor. Bei Fragen zu den verschiedenen Fondsarten oder Unsicherheiten, welcher Fonds für das persönliche Anlageziel geeignet ist, empfiehlt sich eine unabhängige Anlageberatung, z. B. von einem Honorarberater.

Aktien als Geldanlage mit Aktienfonds

Portrait von Davor Horvat

Die meisten Aktienfonds setzen auf eine spezielle Anlagestrategie, am häufigsten kommt die Dividendenstrategie zum Einsatz. Dabei werden für den Fonds nur Aktien von Unternehmen ausgewählt, die eine hohe Dividende ausschütten. Andere Aktienfonds setzen auf Unternehmen mit starkem Wachstum oder auf die sogenannte Value- Strategie. Diese Fonds beinhalten dann vor allem Unternehmen, die an der Börse unterbewertet sind. Natürlich findet sich auch häufig eine Kombination aus den verschiedenen Anlagestrategien. Bei der Auswahl des passenden Fonds kann man als Anleger dann selbst mitentscheiden, worauf man seine Strategie ausrichten möchte.

Davor Horvat
Honorar-Anlageberater // Bafin ID: 10138885

Bei Aktienfonds handelt es sich mit um die bekannteste Fondsart. Ein Aktienfonds ist ein Investmentfonds, der hauptsächlich Geld in Aktien investiert. Anleger, die Fondsanteile erwerben, besitzen damit also Anteile an den verschiedenen Unternehmen, in die der Fonds investiert. Außerdem müssen nicht mehrere Aktienpapiere einzeln gekauft werden, sondern über den Fonds ist der Anleger über ein Aktienpaket an mehreren Aktiengesellschaften beteiligt. Dabei kann man selbst entscheiden, wie viele Fondsanteile von einem Aktienfonds man kaufen möchten – hier gilt wie bei allen Fondsarten: Je mehr Anteile man besitzt, desto mehr ist man an dem Fonds beteiligt.

Von welchen Unternehmen man mit dem Aktienfonds Wertpapiere kauft, hängt von dessen Ausrichtung ab. Manche Fonds streuen die Aktien weltweit, während andere spezieller ausgerichtet in bestimmte Branchen oder Länder investieren. Die Erträge bei Aktienfonds kommen durch Kurssteigerungen der Aktien und Dividenden zustande. Besonders über einen längeren Anlagezeitraum gehören Aktienfonds daher zu den renditestärksten Fondsarten, auch wenn die Wertschwankungen vergleichsweise hoch sind. Durch eine langfristige Geldanlage sinkt jedoch gleichzeitig auch das Verlustrisiko. Sollte das Aktien kaufen für Anfänger zunächst zu kompliziert wirken, kann ein Aktienfonds mit einem Fondsmanager eine Alternative sein.

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Mit Immobilienfonds in den Immobilienmarkt investieren

Immobilienfonds investieren das Geld der Anleger in Gewerbe- und Wohnimmobilien oder Grundstücke. Bei den Immobilienfonds unterscheidet man zwischen offenen und geschlossenen Fondsarten. Geschlossene Immobilienfonds investieren in der Regel nur in ein oder zwei Immobilien, während offene Immobilienfonds laut Gesetz mindestens 15 Objekte im Portfolio haben müssen, um so das Risiko für Anleger zu mindern. Die Rendite eines Immobilienfonds kommt zusammen aus den Mieteinnahmen und der Wertsteigerung der Immobilien. Wie sich der Wert dieser Fondsart entwickelt, ist also abhängig von der Höhe der Mieteinnahmen und gleichzeitig auch davon, ob die darin enthaltenen Immobilien im Wert steigen.

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Indexfonds oder ETFs

Indexfonds gehören zu den Aktienfonds. Diese Fondsart versucht einen bestimmten Aktienindex so genau wie möglich abzubilden. Wertentwicklung des Indexfonds und die Rendite entspricht fast genau dem abgebildeten Index. Werden die Indexfonds an der Börse gehandelt, spricht man von Exchange Traded Funds, kurz ETFs. Diese Fonds gehören zu den Arten mit passivem Fondsmanagement, da hier kein Fondsmanager die Anlagen auswählt. Durch das passive Fondsmanagement und die geringen Verwaltungsgebühren gelten ETFs als günstige Geldanlage, die besonders bei langen Anlagezeiträumen mit einem vergleichsweise geringen Risiko für den Anleger einhergehen. Mit einem ETF Sparplan eignen sich Indexfonds außerdem auch zur Altersvorsorge.

Rentenfonds: Die risikoarme Geldanlage für die Altersvorsorge

Mit Rentenfonds investieren Anleger hauptsächlich in festverzinsliche Wertpapiere. Dabei handelt es sich um Anleihen oder Rentenpapiere zu denen z. B. Pfandbriefe, Staats- oder Unternehmensanleihen oder auch Bundesobligationen gehören. Obwohl ihr Name es vermuten lässt, haben Rentenfonds nicht direkt etwas mit Rente oder Altersvorsorge zu tun, sondern das Wort „Rente“ ist einfach ein Synonym für „Anleihen“. Die Erträge eines Rentenfonds setzen sich aus den Zinsen und den Kursgewinnen zusammen. Im Vergleich zu Aktienfonds gehören Rentenfonds zu den risikoarmen Fondsarten, allerdings müssen Anleger oftmals mit einer niedrigeren Rendite rechnen.

Geldmarktfonds als kurzfristige Anlage mit hoher Sicherheit

Der Geldmarktfonds gehört zu den Investmentfonds. Mit dieser Fondsart tätigen Anleger kurzfristige Investitionen am Geldmarkt, z. B. in Einlage-Zertifikate, Schuldscheindarlehen von Banken oder Unternehmen, Anleihen sowie festverzinsliche Wertpapiere oder Rentenpapiere mit kurzer Restlaufzeit. Wer in Geldmarktfonds investiert, partizipiert damit indirekt am sonst nur für institutionelle Anleger verfügbaren Geldmarkt.

Mit Geldmarktfonds können in der Regel höhere Renditen erzielt werden als mit dem Anlegen von Geld als Festgeld, Tagesgeld oder auf ein Sparbuch. Obwohl es sich bei diesen Fonds um kurzfristige Geldanlagen handelt, gehören sie trotzdem zu den Fondsarten mit geringem Anlagerisiko.

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Mischfonds: Rentenfonds & Aktienfonds kombiniert

Mischfonds setzen sich aus verschiedenen Fondsarten, nämlich in Aktienfonds und Rentenfonds, zusammen. Die Kombinationen verschiedener Anlageklassen hat den Vorteil, dass der Fondsmanager in guten Börsenzeiten größtenteils in Aktien investieren und in schlechteren Zeiten auf Rentenpapiere als sicherere Anlageform ausweichen kann. Damit lässt sich das Risiko für den Anleger sehr breit streuen.

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Aktive & passive Investmentfonds: Die verschiedenen Arten kurz erklärt

Portrait von Davor Horvat

Ein Index ist ein Wertpapierkorb, der einen bestimmten Markt oder Teilmärkte abbildet. Beispiele dafür sind ein Weltindex oder hier in Frankfurt der Deutsche Aktienindex DAX. An diesem Index orientieren sich letztendlich Fondsmanager oder auch Privatanleger als Benchmark – und versuchen diesen in der Regel auch zu schlagen.

Davor Horvat
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Innerhalb der Investmentfonds wird nochmals zwischen zwei Arten unterschieden: Man spricht hier von aktiven und passiven Investmentfonds.

Ein aktiv gemanagter Fonds wird von einem oder mehreren Fondsmanagern verwaltet. Das Fondsmanagement entscheidet, welche Wertpapiere innerhalb des Investmentfonds gekauft oder verkauft werden, um eine möglichst hohe Rendite für die Anleger zu erreichen. Das verursacht einen hohen Verwaltungsaufwand, weshalb aktive Fondsarten für Fondsanleger mit höheren Kosten verbunden sind. Damit Anleger die Wertentwicklung eines Investmentfonds einschätzen können, wird der Fonds in der Regel mit einem Vergleichsindex, auch Benchmark genannt, verglichen. Handelt es sich bei dem aktiv gemanagten Fonds z. B. um einen Aktienfonds, der hauptsächlich in große deutsche Aktien investiert, bietet sich der DAX als Vergleichsindex an.

Zu den passiv gemanagten Investmentfonds gehören die Indexfonds bzw. ETFs. Bei dieser Fondsart ist kein aktives Eingreifen durch einen Fondsmanager notwendig. Bei passiven Fonds ist zudem die Anlagestrategie transparenter für den Anleger, da das Ziel die Nachbildung eines bestimmten Aktienindex ist. Da kein Fondsmanager eingesetzt wird, gehören ETFs zu den günstigen Fondsarten.

Offene und geschlossene Fondsarten

Neben aktiven und passiven Fonds unterscheidet man zusätzlich auch zwischen offenen und geschlossenen Fondsarten.

Bei offenen Fonds handelt es sich um klassische Investmentfonds. Anleger können hier beliebig viele Fondsanteile kaufen und sie zu einem flexiblen Zeitpunkt verkaufen. Mit der Investition in offene Fonds lässt sich die Geldanlage auf verschiedene Unternehmen und Wertpapiere verteilen, was gleichzeitig das Risiko von Verlusten deutlich mindert.

Im Gegensatz dazu sind die Fondsanteile bei geschlossenen Fonds begrenzt. Diese Fondsart wird mit einem festgelegten Fondsvermögen aufgesetzt, um Kapital für Großprojekte zu sammeln. Mit geschlossenen Fonds können Anleger zeitlich befristet z. B. in Immobilien, Medien oder auch Sachwerte investieren. Für die Investitionen gelten jedoch Mindestanlagesumme, die meist recht hoch sind. Sobald alle Fondsanteile verkauft wurden, wird der Fonds innerhalb einer festgesetzten Laufzeit – in der Regel zehn bis 20 Jahre – geschlossen. Die Rückzahlung der Fondsanteile wird durch die Auflösung des Fonds abgewickelt, z. B. durch den Verkauf des Investmentobjekts. Anleger, die sich an geschlossenen Fonds beteiligen möchten, gehen damit eine Beteiligung mit Chancen und recht hohen Risiken ein. Wegen des hohen Risikos empfiehlt sich die Investition in geschlossene Fonds nur für sehr erfahrene Anleger.

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Lohnt sich die Investition in verschiedene Fondsarten?

Die verschiedenen Fondsarten sind für Anleger eine gute Möglichkeit, sich schon mit wenig Geld an Unternehmen, Rentenpapieren oder Wertpapieren zu beteiligen. Durch die breite Streuung innerhalb des Fonds lässt sich das Risiko von Verlusten deutlich minimieren. Viele Fondsarten bieten durch die Aussicht auf eine gute Rendite mit überschaubarem Risiko auch eine gute Alternative für die Altersvorsorge. Unter den vorgestellten verschiedenen Arten von Investmentfonds findet sich für jeden Anleger eine geeignete Geldanlage passend zu seinem Anlageziel und seiner Risikobereitschaft.

Fazit: So finden Anleger die passenden Fondsarten

Wer sein Geld in Fonds anlegen möchte, sollte zunächst einmal die Frage für sich beantworten „Welche Fondsarten gibt es und welche davon passt zu meinem Anlageziel?“ Je nach Anlegertyp findet sich dann recht schnell der geeignete Fonds für die Geldanlage. Anleger, die auf eine risikobewusste Anlage mit guter Rendite setzen möchten, sind mit Aktienfonds oder Indexfonds bzw. ETFs gut beraten. Für besonders sicherheitsorientierte Anleger empfehlen sich dagegen eher Geldmarktfonds, Mischfonds oder Rentenfonds. Natürlich spielt es bei der Entscheidung auch eine Rolle, mit welcher Laufzeit Sie anlegen möchten und welches Ziel mit der Geldanlage erreicht werden soll. Benötigen Sie Unterstützung bei der Entscheidung für Ihre Anlagestrategie, können Sie sich einfach an Ihren persönlichen Honorarberater vor Ort wenden.

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Davor Horvat Davor Horvat

Davor Horvat ist seit 1995 in der Finanzbranche tätig. Als staatlich zugelassener Honorar-Anlageberater konzentriert er sich auf ganzheitliche Finanz- und Liquiditätsplanung mit Fokus auf Exchange Traded Funds (ETFs). Davor Horvat ist Gründer und Vorstand der Honorarfinanz AG. Seine mehr als 25-jährige Erfahrung in der Finanzbranche gibt er in zahlreichen Publikationen und Interviews, aber auch in Seminaren an Anleger weiter.

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